Im Oktober und November war Sekou fast täglich an der Eichenschule. Eigentlich war geplant, dass er nur die 5. und 6. Klassen besucht, mit seiner Präsentation das Leben in den Schulorten veranschaulicht und mit Fragen gelöchert werden kann. Beeindruckend waren das große Interesse und die spürbare Empathie der jungen Eichenschüler:innen. So wurden auch Fragen gestellt wie „Warum baut denn der Staat in den Dörfern keine Schulen?“ oder „Gibt es viele giftige Schlangen?“ Der Vergleich ihres Alltags mit dem der Kinder in Guinea hat viele nachdenklich gemacht. Einige Klassen haben Patenschaften übernommen. Für 60 Euro kann ein Kind ein ganzes Jahr zur Schule gehen, versorgt mit einem Frühstück, Schulmaterialien, einer Schuluniform und zwei Impfungen (vor und nach der Regenzeit).
Nach kurzer Zeit kamen Nachfragen aus anderen Klassenstufen. So hat Sekou auf Französisch im Französisch-Leistungskurs über die Bedingungen in seiner Heimat berichtet. Aber auch im Politikunterricht einer 10. Klasse, im Wahlpflichtkurs Erdkunde der 9. Klassen sowie in mehreren 7. bis 10. Klassen war das Interesse groß. Am Elternsprechtag am 17. November war unser Kania-Stand in der Pausenhalle gut besucht. Bei einigen Elterngesprächen wurde deutlich, dass ihre Kinder viel zu Hause berichtet hatten. An unserem Stand konnten bunte Stofftaschen, die in der Nähwerkstatt vor Ort genäht worden waren, gegen eine Spende erworben werden.